Samen richtig aufkeimen – mehrere Möglichkeiten, Anleitung Eigenanbau
In diesem Posting zeigen wir euch, wie man Pflanzensamen richtig aufkeimt, welche Möglichkeiten es dabei gibt und worauf man alles achten muss. Die Samen sind mittlerweile alle druch getrocknet und bereit zum Einpflanzen. Bevor wir damit beginnen, müssen wir dazu aber erstmal das Wasser vorbereiten.
pH-Wert anpassen
Zum Vorbereiten des Gießwassers, muss zuerst geprüft werden, ob das pH-Messgerät vernünftig kalibriert ist. Dazu nehmen wir eine pH 7.0 Lösung und reinigen die Sonde des Messgerätes mit einer alten Zahnbürste. Wenn dies vollzogen ist, passen wir den pH Wert des Wassers auf 5.8 an, damit die Pflanzen die ganze Nährstoffe besser aufnehmen können. Hierfür verwenden wir eine klassische pH- (down) – Lösung.
Wurzelwachstum beschleunigen
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Um das Wurzelwachstum gleich von Beginn an zu beschleunigen, nutzen wir den Wurzelstimulator Rhizotonic von CANNA. Dies ist besonders beim Aufkeimen wichtig. Bitte achtetet dabei unbedingt auf die Herstellerangaben, was die Mischverhältnisse anbelangt. Diese findet ihr in der Regal auf der Rückseite des Produktes.
Substrate vorbereiten
Weil wir als allererstes mit der Erd-Keimung beginnen und Erde von Natur aus Nährstoffe enthält, fügen wir dem Gießwasser logischerweise keine weiteren Nährstoffe hinzu. Für die Anzucht verwenden wir den CANNA Seedling-Mix und pflanzen unsere kleinen Chilis in kleine Töpfe. Damit wir das Wachstum der Pflanzen später vergleichen können, bereiten wir jeweils die gleiche Anzahl der Pflanzen in den verschiedenen Substraten vor.
Nährstoffe hinzufügen
Die anderen Substrate enthalten keine Nährstoffe, deswegen versetzen wir das Gießwasser nun mit unserem Dünger CANNA Terra Vega. Für die Aufkeimung ist aber auch jeder andere Dünger in Ordnung. Wir verwenden zwischen 1/10 bis 1/5 der auf der Verpackung angegebenen Menge für unser Wasser. Das Gemisch nun gut durchrühren. Unsere Cocos-Töpfe werden nun mit dem leicht mit Nährstoffen angereicherten Gießwasser angegossen.
Bei den Steinwolle-Blöcken verhält es sich etwas anders. Diese müssen in der Nährlösung über Nacht eingeweicht werden, damit sie sich schön vollsaugen und vom pH-Wert an die Lösung anpassen können. Würde das erst passieren, wenn die Samen eingepflanzt werden, kann das zu negativen Auswirkungen führen.
Aufkeimung mit der Taschentuch-Methode
Bei den Samen für die anderen Substrate (Steinwolle, Pebbles) und den Substratlosen Systemen (DWC, aeroponisches System) müssen die Samen präpariert werden, bevor sie eingepflanzt werden können. Hierzu kann man beispielsweise einen Teller verwenden, auf dem ein Küchentuch oder ein wenig Toilettenpapier liegt, welches angefeuchtet wird. Darauf werden sann die Samen drapiert und wieder mit einer Lage nassem Tuch bedeckt. Abschließend kommt ein zweiter Teller als Deckel auf den anderen drauf wird zwei bis drei Tage stehen gelassen. Die Samen dürfen dabei nicht austrocknen! Erst danach kann man die kleinen Sämlinge in beispielsweise Pebbles einpflanzen.
Samen in die Töpfe pflanzen
Die getrockneten Samen werden in die Cocos- und Erd-Töpfe eingepflanzt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Aufkeimung in Erde das Beste ist, jedoch ist es halt nicht bei allen Substraten möglich, die Samen direkt im endgültigen Substrat aufkeimen zu lassen.
Keimung einleiten
Um die Keimung einzuleiten, hilft es, die Töpfe und Samen in ein geschlossenes Gefäß (wie zum Beispiel das im Video gezeigte Greenhouse) zu packen. Unter dieses kommt idealerweise eine Heizmatte, denn zwischen 24 und 27 Grad Celsius geht die Aufkeimung am schnellsten.